Man bezeichnet Bräuche, Trachen und Mundarten gerne als "weiche" Themen der Heimatpflege. Dennoch verdienen sie als kulturelle Erscheinungsformen genauso die Aufmerksamkeit der Gesellschaft wie Siedlungsstrukturen, Baudenkmäler oder die Kulturlandschaft.
Tradierte Kleidungs-, Handlungs- und Sprachweisen sind nach wie vor wesentliche Elemente im Leben vieler Menschen. Ihre starke gesellschaftliche Verankerung spiegelt sich nicht zuletzt in zahlreichen Vereinen und Verbänden wider, die sich um ihren Erhalt bemühen. Doch auch von Staat und Kommunen, Wirtschaft, Medien und Tourismus werden sie gezielt für eigene Zwecke eingesetzt. Die Grenzen zu Folklorismus, Volkstümelei und Miss-Brauch sind dabei fließend.
Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege will den Wert und die Bedeutung von Bräuchen, Trachten und Dialekten als kulturelle und soziale Phänomene der Vergangenheit und Gegenwart vermitteln. Ihre Bewahrung und Weiterentwicklung als identitätsstiftende Zeugnisse regionaler und gesellschaftlicher Vielfalt in Bayern ist grundlegende Aufgabe der Heimatpflege.
Michael Ritter
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